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Patrick Hertweck – Tara und Tahnee – Verloren im Tal des Goldes

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Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Thienemann Verlag
ISBN-13: 978-3522184670
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren

Das Buch beginnt im Oktober 1856 in einer einsamen Gegend in der Sierra Nevada. Hier lebt die 11jährige Tahnee zusammen mit ihrem Vater. Viele Freunde haben die beiden nicht, der Kontakt beschränkte sich auf einen verstorbenen Einsiedler und ein Indianerdorf. Doch Tahnee fehlt nichts. Sie ist glücklich mit ihrem Leben. Bis sich an einem Tag Ende Oktober alles ändert. Es kommt zu einem unerwarteten Wintereinbruch. Der Vater kehrt nicht wie geplant abends in die Hütte zurück. Stattdessen taucht ein Kopfgeldjäger auf. Tahnee versteht die Welt nicht mehr. Auf einem Steckbrief ist das Bild ihres Vaters zu sehen. Er wird als Mörder gesucht.

Nur mit viel Glück kann Tahnee entkommen und findet sogar ihren Vater. Doch sie werden gejagt und wieder getrennt. Die letzten Worte ihres Vaters an Tahnee waren, dass sie, sollten sie getrennt werden, nach San Francisco zu Charles Reed gehen soll. Sie hat keine Ahnung, wer das ist und was sie da soll. Aber da sie auch nicht weiß, was sie sonst machen soll, macht sie sich auf den Weg durch die Wildnis. Immer auf der Flucht vor den Kopfgeldjägern. Ein paar Freunde findet sie auf dem Weg, doch wem kann sie wirklich trauen?

Gleichzeitig erfährt man die Geschichte von Tara. Tara wächst wohlbehütet in San Francisco bei ihrem Großvater auf. Das Haus hat sie nie verlassen, und erst als sie nach einer Krankheit ans Meer darf, erkennt sie staunend, wie bunt die Welt vor den Toren ihres Anwesens ist. Und dass ihr Großvater Geheimnisse vor ihr verbirgt. Doch welche? Und wie soll sie herausfinden, was damals, vor ihrer Geburt, wirklich geschehen ist? Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, ohne zu ahnen, wie sehr diese ihr ganzes Leben durcheinanderwirbeln wird.

Im Jahr 2015 habe ich Patrick Hertwecks Debüt, Maggie und die Stadt der Diebe, verschlungen und so war ich gespannt auf sein neues Kinderbuch. Tara und Tahnee ist ein Abenteuerbuch, das mich in seinen Bann ziehen konnte. Die Spannung ist zwar nicht durchgängig hoch, der Zielgruppe aber durchaus angemessen. Die Protagonistin Tahnee ist sympathisch und faszinierend. Sie hat vielleicht etwas viel Glück auf ihrem Weg, aber es ist interessant, sie zu begleiten. Ich habe mit ihr mitgefiebert, wenn sie immer wieder in Gefahr geriet, war gespannt, wie sie aus ausweglos erscheinenden Situationen wieder herauskommen würde und hatte Freude an den interessanten Nebencharakteren. In dem Buch trifft man auf ganz verschiedene Personen aus allen möglichen Gesellschaftsschichten und Herkünften. Ein reicher Gouverneur ist genauso dabei wie Indianer, Kopfgeldjäger und Goldschürfer. Das Buch führt durch die einsame Wildnis, zu Goldgräberstädten und in die Großstadt San Francisco. Man bekommt also einiges zu sehen und kann sich beim Lesen wirklich alles sehr gut vorstellen. Und so ist die Geschichte, auch wenn sie zumindest für den erwachsenen Leser etwas hervorsehbar ist, nicht langweilig. Es macht einfach Spaß, Tahnee bei ihrer Reise zu begleiten und in eine ganz fremde Welt einzutauchen.

Für Kinder, die Abenteuer mögen, ist dieses Buch die ideale Lektüre. Schon jetzt bin ich sehr gespannt, was wir in Zukunft von Patrick Hertweck lesen werden, denn sein Schreibstil ist einfach so wunderbar lebendig und anschaulich, so dass man in seinen Büchern immer mittendrin statt nur dabei ist!

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