Das waren jetzt aber genug einleitende Worte und ich fange endlich an, euch zu berichten, was mir Dorothea so alles verraten hat. Die erste Frage war natürlich die danach, wie es ihr auf der LLC gefällt. Das Interview fand Sonntagvormittag statt, einen Tag LLC hatten wir also schon hinter uns. Wenig überraschend gefiel ihr die LLC sehr gut. Denn mal ehrlich, wem gefällt sie nicht? Dorothea beschrieb sie als „abwechslungsreich, lustig, unterhaltsam und gleichzeitig informativ“. Und da kann ich ihr nur zustimmen. Sie freute sich besonders darüber, dass sie auf der LoveLetter Convention die Möglichkeit hatte, mit ihren Lesern in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Bei der LLC hat man die Möglichkeit, längere Gespräche mit den Lesern zu führen, etwas, das auf Messen und bei Lesungen in der Regel zu kurz kommt, einfach weil der Zeitplan bei diesen Veranstaltungen viel zu straff ist.
Als nächstes war ich dann neugierig, wie Dorothea Böhme zum Schreiben gekommen ist. Sie ist tatsächlich keine der Autoren, die bereits als Kind geschrieben haben und schon immer Schriftsteller werden wollten. Nein, bei ihr begann das erst später, so mit etwa Mitte 20. Da bekam sie plötzlich Lust, Kurzgeschichten zu schreiben. Nach einigen Kurzkrimis, die ihr sehr viel Spaß machten, fing sie dann an, auch einen längeren Krimi zu schreiben. Ja, und das machte ihr dann so viel Spaß, dass sie beim Romanschreiben geblieben ist. Auch vor dem Schreiben war Dorothea allerdings schon kreativ. Sie hat z.B. Musik gemacht und Theater gespielt. Während des Studiums hat sie dann mit der Musik aufgehört und denkt, dass das Schreiben so ein wenig die Lücke gefüllt hat, die das Aufhören mit der Musik in ihrem Leben hinterlassen hat.
Nachdem Dorothea ja ihre Autorenkarriere mit Kriminalromanen angefangen hat, war ich natürlich auch neugierig, wie es zu dem Wechsel zum Frauenroman kam. Da hat sie mir berichtet, dass sie einfach einmal Lust auf etwas anderes hatte. Sie wird auch weiter Krimis schreiben, hatte aber Lust, etwas neues auszuprobieren und schließt auch nicht aus, dass noch weitere Genres folgen werden.
„Neben der Spur ist auch ein schöner Weg“ berichtet von einem abenteuerlichen Roadtrip, der die Protagonisten nach Italien führt. Da lag die Frage, warum ausgerechnet Italien, natürlich nahe. Die Antwort war, dass Italien für Dorothea Böhme einfach fest verbunden mit Sommer, Sonne und Urlaub ist und deswegen einfach passend für diesen Roman, den sie im Sommer geschrieben hat und der auch eine Sommerstimmung vermitteln soll. Sie selber hat auch schon einmal ein paar Monate in Italien gelebt und mag das Land einfach.
Der nächste Liebesroman, der von ihr erscheinen wird, wird auch wieder ein Sommerroman sein. Der wird allerdings nicht in Italien spielen, sondern es wird um eine Kreuzfahrt auf der Donau gehen.
Nach all diesen spannenden Informationen habe ich dann Dorothea die Möglichkeit gegeben, sich selbst eine Frage zu stellen. Ich finde es sehr spannend, was die Autoren selbst gerne einmal gefragt werden würden in Interviews. Bei Dorothea war es die Frage, ob sie ihre Charaktere mag. Und natürlich lieferte sie auch gleich die Antwort zu der Frage. Gerade in ihren Krimis hat sie oft auch recht unsympathische Charaktere. In „Neben der Spur ist auch ein schöner Weg“ ist das nicht so, aber auch dort gibt es Szenen, in denen sie ihre Charaktere nicht mag. Aber gerade die Charaktere, die nicht so sympathisch sind, die viele Ecken und Kanten haben und von denen man weiß, dass sie im wirklichen Leben unglaublich anstrengend wären, die wachsen ihr meistens besonders ans Herz.
Spannend finde ich auch immer die Frage, ob die Autoren Einfluss auf die Covergestaltung und den Titel haben. Beides fiel mir bei ihrem Liebesroman sofort ins Auge und ich bin wirklich begeistert von Cover und Titel. Dorothea ist das übrigens auch. Der Titel war dabei ein Vorschlag ihrer Lektorin, der ihr gleich gut gefiel. Und auch das Cover wurde so vom Verlag vorgeschlagen und konnte sie auf Anhieb begeistern.
Zum Abschluss interessierte mich dann noch, wie schwierig es war, einen Verlag zu finden. Dorothea war selbst überrascht, dass es gar nicht so schwer war. Bei ihren Kurzkrimis hatte sie viele Absagen bekommen und so hatte sich bei den Romanen dann darauf eingestellt, dass eine Absagewelle auf sie zukommt. Doch Gmeiner hat dann ziemlich schnell zugesagt, ihre Krimis zu verlegen und inzwischen wird sie von der Literaturagentur Schmidt & Abrahams vertreten, die auch recht schnell einen Verlag für ihren Frauenroman gefunden haben.
So, das war also mein Gespräch mit Dorothea Böhme. Ich möchte mich an dieser Stelle bei ihr und bei Kris vom LoveLetter – Team bedanken, dass ich die Möglichkeit für dieses Interview bekommen habe. Und ich freue mich jetzt schon auf die Kreuzfahrtgeschichte nächstes Jahr!
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