Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: CW Niemeyer Buchverlage GmbH
ISBN-13: 978-3827194787
Jule Petersen geht voll und ganz in der Arbeit in ihrer kleinen Pension auf Amrum auf. Männer sind in ihrem Leben kein Thema mehr, seit sie ihre große Liebe verloren hat. Sie ist zufrieden mit dem Leben so wie es ist. Wenn sie nur nicht finanzielle Sorgen hätte, irgendwie laufen die Buchungen in diesem Winter noch schleppender als sonst. Da kommt ein Langzeitgast wie gerufen, auch wenn sie dafür einen Besuch bei ihrer Freundin absagen muss.
Ben möchte sich auf Amrum erholen. Einmal richtig ausspannen und die Ruhe genießen, ehe er beruflich ans andere Ende der Welt muss. Die Pension von Jule scheint da ideal.
Für Jule ist Ben wirklich die Rettung in der Not. Aber schnell wird er viel mehr für sie. Da ist diese unglaubliche Anziehung zwischen ihnen, die beide eigentlich nicht zulassen wollen. Doch das Kribbeln lässt sich nicht verleugnen. Hätte eine Beziehung überhaupt eine Chance? Sind die beiden bereit, sich auf einen anderen Menschen einzulassen? Die Liebesgeschichte steht unter keinem wirklich guten Stern…
Als großer Fan der nordfriesischen Inseln habe ich mich auf die Reise nach Amrum gefreut. Wenn ich gerade schon nicht wirklich hinfahren kann, dann wenigsten literarisch.
Und Amrum im Winter hat mich gleich verzaubert.
Die Protagonisten waren mir sofort sympathisch. Jule kam bereits in dem Buch „Küsse am Meer“ vor, das steht bei mir noch auf der Leseliste, notwendig ist die Kenntnis dieses Romans aber auf keinen Fall, im ersten Band geht es eher um Jules Freundin Pauline und um Jules Vorgeschichte, alles, was man wissen muss, erfährt man auch im aktuellen Buch.
Jule ist eine fröhliche aber auch verletzliche Frau, vorsichtig, mit Prinzipien und voller Emotionen. Manchmal aufbrausend und immer sehr authentisch. Ich habe sie regelrecht vor mir gesehen und sie hat mich oft zum Schmunzeln gebracht.
Ben dagegen ist einfach super attraktiv und total lieb und freundlich. Man muss ihn in sein Herz schließen!
Die Geschichte zwischen den beiden entwickelt sich langsam und glaubwürdig. Natürlich kommt es, wie in Liebesromanen üblich, immer wieder mal zu Missverständnissen. Was mich aber total begeistert hat, ist, dass diese Missverständnisse recht zeitnah ausgeräumt werden. Aussprachen werden nicht über ewig viele Seiten verschoben, Missverständnisse werden dadurch nicht übermäßig dramatisiert. Die ganze Geschichte ist einfach wie aus dem Leben gegriffen und man hat das Gefühl, man hört einer Freundin zu.
Mir hat die Reise auf die winterliche Insel Amrum wirklich viel Spaß gemacht. Rosita Hoppe ist es gelungen, das Nordseefeeling mit einer schönen Liebesgeschichte zu verbinden, in der Landschaftsbeschreibung und Inselambiente im gleichen Maße wie die Charaktere und ihre Entwicklung überzeugen.
Ich werde die Vorgeschichte „Küsse am Meer“ auf jeden Fall noch lesen und freue mich auf eine weitere Reise ans Meer und in die Pension Jule!
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