Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-13: 978-3785725993
Ella ist geradezu besessen von Happy Ends. Alles fing damit an, dass ihre Mutter früher die Märchen für sie umgeschrieben hat, so dass sie viel positiver waren. Und inzwischen schreibt Ella Enden von Büchern oder Filmen, die ihr nicht gefallen, einfach um und veröffentlicht sie auf ihrem Blog Better Endings.
Auch für ihr Leben träumt sie natürlich vom Happy End, von dem perfekten Glück. Das glaubt sie mit Philipp, den sie heiraten möchte, gefunden zu haben. Doch dann erfährt sie, dass Philipp sie betrogen hat. Als sie kopflos aus der gemeinsamen Wohnung flieht, stößt sie mit Oscar zusammen, der daraufhin sein Gedächtnis verliert. Ella ist fest entschlossen, Oscar zu einem Happy End zu verhelfen, denn wenn sie das schafft, dann bekommt auch ihre eigene Geschichte mit Philipp ein gutes Ende, davon ist sie überzeugt. Eine Aufgabe, die weitaus schwieriger ist, als sie zunächst vermutet. In Oscars Leben ist so einiges nicht in Ordnung, und ihm zu helfen stellt sich als sehr große Herausforderung heraus. Bei dem Versuch, Oscars Leben in Ordnung zu bringen ohne ihn zu sehr aufzuregen, verstrickt sich Ella immer mehr in Lügen. Kann es ein Happy End für alle geben?
Vor einiger Zeit konntet ihr ja schon mein Interview mitCharlotte Lucas zu diesem Buch lesen. Das Interview habe ich letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse geführt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich Ellas Geschichte nur angelesen, inzwischen habe ich sie beendet.
Die Geschichte hat mich von Anfang an fasziniert. Ella war mir sehr sympathisch. Sie ist irgendwie sehr liebenswert. Zwar ist sie recht naiv und ihr Handeln nicht immer verständlich, steigert sie sich doch extrem in diesen Happy End Gedanken herein, doch auch wenn mich das manchmal nervte, konnte ich sie einfach nur mögen.
Gleichzeitig bleibt das Buch interessant, weil man als Leser mitfiebern kann, was denn eigentlich bei Oscar los ist. Ich war sehr gespannt, was genau vor seinem Unfall passiert ist und wie Ella das Oscar beibringen will, zumal sie sich im Laufe der Geschichte zu Oscars Schutz in immer mehr Lügen verstrickt, die zwangsläufig irgendwann auffliegen müssen.
Teilweise hatte das Buch ein paar Längen, manchmal zog es sich für mich etwas, ich kam irgendwie nur langsam voran. Trotzdem wollte ich es zu keinem Zeitpunkt abbrechen, war ich immer neugierig auf die weitere Geschichte.
Es ist für mich ein Buch, dass man nicht mal eben nebenbei weg liest, sondern eines, das Zeit braucht. Wohl vor allem, weil es mich immer wieder zum Nachdenken angeregt hat.
Wir sehen uns beim Happy End ist eine Geschichte mit kleinen Längen aber mit viel Tiefe und Humor!
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