Sarah Ockler – Verlieb dich nie in einen Vargas
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: cbt
ISBN-13: 978-3570162729
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
Jude Hernandez ist die jüngste von 4 Schwestern. Während alle ihre Schwestern bereits von zu Hause ausgezogen sind, verbringt sie einen letzten Sommer zu Hause, den Sommer, bevor das College für sie beginnt. Eigentlich sollte dieser Sommer ein ausgelassener unbeschwerter Sommer sein, einer, den man mit seinen Freundinnen verbringt und von einer Party auf die nächste geht. Für Juju ist dieser Sommer leider ganz anders. Denn Jujus Vater ist an frühzeitigem Alzheimer erkrankt. Und Juju ist fest entschlossen, sich diesen einen Sommer um ihren Vater zu kümmern, um gegen den Dämon zu kämpfen, um alles zu tun, was sie kann, um die Erkrankung vielleicht doch noch aufzuhalten. Ein Teil ihres Planes dabei ist es, die alte Harley ihres Vaters zusammen mit ihm zu reparieren. Denn auch wenn Judes Dad immer mehr alltägliche Sachen vergisst, von seiner Tour mit der Harley als junger Mann kann er alles erzählen. Jude braucht also einen Mechaniker, der ihnen hilft. Die Werkstatt, die sie deswegen aufsuchen, vermittelt ihn auch einen. Es gibt dabei allerdings ein großes Problem. Denn der einzige Mechaniker, den sie bekommen können, ist ausgerechnet Emilio Vargas. Und wenn Jude eines in ihrem Leben gelernt hat, dann dieses: „Verlieb dich nie in einen Vargas“. Genauer gesagt musste sie da sogar einen Eid drauf schwören, nachdem zwei ihrer Schwestern das Herz von Emilios Brüdern gebrochen wurde. Nun ist Emilio Vargas also die einzige Chance, ihrem Vater zu helfen. Und Juju beschließt, dass Emilio anstellen ja etwas anderes ist als sich in einen Vargas zu verlieben. Ihre Schwestern sollen davon trotzdem niemals erfahren. Doch kann das gut gehen?
„Verlieb dich nie in einen Vargas“ ist eine unglaublich berührende Geschichte. Das Cover, das meiner Meinung nach nicht wirklich passt, verspricht eine unbeschwerte lustige Teenie-Liebesgeschichte. Natürlich bekommt man eine Liebesgeschichte, doch die ist keinesfalls das Hauptthema des Buches. Vielmehr steht die Krankheit des Vaters im Vordergrund und Jujus Weg, damit umzugehen. Natürlich ist es schwer für ein 17jähriges Mädchen, die Krankheit des Vaters zu akzeptieren und den Verfall mit anzusehen. Noch schlimmer ist es, weil der ganze Ort und auch ihre Freundinnen sich immer weiter von der Familie zurückziehen. Jude muss unglaubliches leisten, ihren Vater beruhigen, wenn er Aussetzer hat, mit ihren Ängsten klarkommen, immer aufpassen, stark sein… Ihr wird viel abverlangt und ihre Gefühle werden sehr glaubwürdig geschildert. Ich habe richtig mit ihr mitgelitten. Das Buch ist ein recht ruhiges Buch, ohne viel Action, die Handlung plätschert so vor sich hin. Traurige und lustige Momente wechseln sich ab. Mich hat das Buch heulend und nachdenklich zurückgelassen. Ein sehr bewegendes Buch, das ich weiterempfehlen kann und will. Ein Buch voller Tiefgang!
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