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Sarah Ockler – #Skandal


Sarah Ockler – #Skandal


  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: cbt 
  • ISBN-13: 978-3570162989
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren








Eigentlich will Lucy ihrer besten Freundin nur einen Gefallen tun, als sie mit deren Freund Cole zum Abschlussball geht. Denn Ellie ist krank. Als es zu einem Kuss zwischen Lucy und Cole kommt, wird auf einmal eine Lawine in Gang gesetzt. Die Fotos vom Kuss landen zusammen mit anderen kompromittierenden Partyfotos im Internet und jeder hält Lucy für die Schuldige und eine Schlampe.
Die letzten Schultage werden für sie zu einem Spießroutenlauf. Sie wird beschimpft, bespuckt und niedergemacht. Die Direktorin hält ihr Vorträge über Mobbing. Und nur wenige glauben an ihre Unschuld und helfen ihr bei der Suche nach dem Schuldigen.

#Skandal soll aufrütteln und zu einem verantwortungsvollem Umgang mit Medien aufrufen. Das versucht das Buch durch schlechte abschreckende Beispiele. So gibt es z.B. den Facebook-Foto-Skandal, eine Direktorin, die selbst sehr viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringt, Schlagzeilen in der Yellow-Press, Mobbing im Alltag und auf einer Facebook-Hetzseite.

Cybermobbing ist ein Thema, über das unbedingt aufgeklärt werden sollte, und ich finde, es ist eine gute Idee, das in unterhaltsamer Form mit einem Roman zu machen.
Leider konnte #Skandal mich aber nicht wirklich überzeugen. Denn so wichtig und spannend das Thema ist, im Allgemeinen und auch hier im speziellen Fall, ich wollte am Ende zwar wissen, wer der wirkliche schuldige war, aber über weiteStrecken habe ich mich durch das Buch eher gekämpft.
Ich hatte vorher zwei Bücher von Sarah Ockler gelesen, die zu meinen Jahreshighlights gehörten. In diesen Büchern habe ich vor allem ihre Figuren geliebt, die so greifbar und natürlich waren. Sie waren nicht unbedingt einfache Persönlichkeiten, aber sie berührten mein Herz. Das schafft in #Skandal leider keine der Personen. Lucy, die Hautperson, agiert irgendwie zu unbewegt, sie blieb mir fern. Und viele der weiteren Figuren bleiben entweder komplett farblos, wie z.B. Cole und auch Ellie, die beide ja eigentlich wichtig sein müssten, oder aber sind komplett überdreht. Eine Gruppe Schüler hat den modernen Medien abgeschworen und protestiert mit Ausdruckstänzen gegen Facebook und Co. Die Direktorin benimmt sich kindisch. Nein, die Figuren konnten mich wirklich nicht überzeugen, und so fehlte mir das gewisse Etwas.  

Vielleicht waren auch einfach meine Erwartungen zu hoch an das Buch, hatte ich mich zu sehr auf den neuen Ockler gefreut. Ich weiß es nicht. Zurück bleibe ich etwas enttäuscht. Es war sicherkein schlechtes Buch, es hatte auch den typischen Ockler-Schreibstil, und doch war es für mich kein bisschen das, was ich erhofft und erwartet hatte.


Ein Buch über ein wichtiges Thema voller guter Ideen, die leider nur mittelmäßig umgesetzt sind. Wer ein Buch über Cybermobbing sucht, sollte zugreifen. Allen anderen empfehle ich lieber die anderen Bücher von Sarah Ockler!

2 Kommentare

  1. Liebe Denise,
    nein, nicht wirklich, aber ich denke meine Erwartungen waren wirklich zu groß nach den tollen anderen 2 Büchern von ihr.
    Ich drücke die Daumen, dass es dir besser gefällt!
    LG Julia

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