Letztes Jahr war ich auf der 1. Loveletter convention. Ich habe die Convention als die entspannteste, familiärste und auch interessanteste Buchveranstaltung, die ich kenne, erlebt. Keine Frage, dass ich auch dieses Jahr unbedingt wieder dabei sein wollte. Und so machte ich mich Ende Mai auf den Weg nach Berlin zur 2. Loveletter convention. Wie letztes Jahr reiste ich auch dieses mal bereits Freitags an. Den Freitag nachmittag nutzte ich dann, um mich mit einer Bekannten zu treffen, eigentlich um einen Kaffee oder Tee zu trinken, aber nachdem wir feststellten, dass ein Afrikafestival am Alex ist, um einen afrikanischen Konzert zu lauschen, zu tanzen und über den Markt zu schlendern. Ein schöner Start in das Wochenende und da war es zum Glück auch noch trocken.
Abends war ich dann mit einigen Leuten aus der LLC-Facebookgruppe zum Abendessen verabredet. So konnte man ein paar der buchverrückten Besucher schon vorher etwas kennen lernen.
Richtig los ging es dann am Samstag. Eigentlich wollte ich früh am Kulturhaus sein, so wirklich klappte es nicht. Es war dann doch bereits 20 vor 9, als ich mich in die Schlange stellte, um mir meinen Besucherausweis und die Conventiontasche abzuholen. Aber ich habe es gerade noch rechtzeitig zum ersten Programmpunkt um 9 geschafft. Nur Zeit, die tolle Tasche und ihren Inhalt zu bewundern, hatte ich nicht. Und dabei hat diese Tasche alle Aufmerksamkeit verdient. Ich kannte ja die tolle Tasche mit Goodies vom letzten Jahr und dachte, dass es dieses Jahr ähnlich sein würde. Tja, im Prinzip war das auch so, nur diesmal war sie viel voller. Mein Plan, alles was sich am Tag so ansammelt und auch meinen Proviant in dieser Tasche zu verstauen, der ging schief. Denn die Tasche war schon voll. Da fanden sich ein Buch, Kugelschreiber, eine Olivenseife, eine Lichttüte und Teebeutel, Haftnotizen, ein Jojo… Ach, seht einfach selbst (wobei das Foto die Ausbeite am Abend zeigt, 1 Buch und ein paar Kleinigkeiten kamen erst im Laufe des Tages in die Tasche).
Für den Anfang hatte ich mich für den Besuch der Lesungen entschieden. Also nach Erhalt der Tasche schnell hoch in zur Leselounge, die sich wie letztes Jahr in einem Balletraum befand, den man nicht mit Schuhen betreten durfte und in dem gemütliche Sitzkissen auf die Zuhörer warteten.
Da ich spät dran war, waren die Sitzkissen bereits alle besetzt, aber ein Platz auf dem Boden fand sich noch und entspannt lauschte ich Kerstin Giers Lesung aus “Auf der anderen Seite ist das Gras viel Grüner”. Wer Kerstin und ihre Lesungen kennt, dem wird klar sein, wie viel Spaß wir hatten. Auch wenn die Lesung leider nur 20 Minuten dauerte und viel zu schnell vorbei war.
Anschließend kamen die Lesungen von Jeanine Krock und Aileen P. Roberts. Auch die beiden machten ihre Sache sehr gut und sorgten für einen perfekten Start in die LLC für mich 🙂 Im Anschluss an die Lesungen standen die Autorinnen natürlich auch immer für Signaturen und Fotos bereit, etwas, das von vielen Besuchern gerne genutzt wurde.
Ich beschloss nach Aileens Lesung eine kurze Pause zum Essen zu machen bevor ich dann um 11 Uhr zum nächsten Programmpunkt ging. Diesmal hatte ich mich für die Blind Dates entschieden. Die hatten mir letztes Jahr schon viel Spaß gemacht. Dieses Jahr liefen sie etwas anders ab. Es gab 3 Tische, an denen sich jeweils eine Gruppe Besucher setzte. Dazu kam dann jeweils eine Autorin, die für 15 Minuten mit den Besucherinnen plauderte. Dann wurde getauscht, so dass man in der Stunde 3 Autorinnen kurz kennen lernen konnte. Mich erwarteten in dieser Stunde Mardi Ballou, Tina Folsom und Vivian Arend. Ich muss zugeben, ich habe von keiner dieser Autorinnen etwas gelesen bisher, ja, Mardi Ballou und Vivian Arend sagten mir überhaupt nichts. Aber das soll sich jetzt ändern. Mardi Ballou ist eine ganz super nette und süße Autorin. Leider habe ich in der Signierstunde nichts von ihr ergattert, aber ich denke, mein Kindle wird zu gegebener Zeit ein Buch von ihr bekommen. Denn ich bin wirklich neugierig. Tina Folsom hatte ich ja schon letztes Jahr auf der LLC erlebt, aber es war schön, jetzt etwas mehr über sie zu erfahren. Und diesmal habe ich auch ein Buch von ihr erwischt, jetzt muss nur mein Sub mal schrumpfen. Vivian Arend war mir wieder gänzlich unbekannt. Aber auch das soll sich ändern. Sie versprühte total gute Laune und viel mit ihrem Cowboy Hut immer gleich auf. Auf ihr Buch bin ich wirklich gespannt!
Als nächstes entschied ich mich für das Panel “Made in Germany – Deutsche Liebesromane” mit Kristina Steffan, Sandra Henke, Kerstin Gier, Susanne Schomann, Nina Hunter, Aileen P. Roberts, Corina Bomann, Patricia Mennen und einigen Verlagsvertretern. Wie schon alle Panels letztes Jahr war auch dieses sehr interessant!
Danach stand die Signierstunde von Random House an. Ich war ja durch die Signierstunden vom letzten Jahr vorgewarnt, aber dieses Jahr wurde das Gedränge tatsächlich noch übertroffen. Mir wurde es schnell zu viel und ich zog glücklich mit nur einem signierten Buch – “Nicht die Bohne” von Kristine Günak – äh – Kristina Steffan ab. Das war das Buch, was ich unbedingt haben wollte, und so war ich glücklich.
Nach dem Gedränge brauchte ich eine Pause zum Essen und Trinken, so ließ ich eine Stunde des Programms ausfallen, um dann frisch gestärkt zum Workshop von Aileen zu gehen. Das Thema war “Schottland – Ein unwiderstehlicher Romanschauplatz” und Aileen erzählte von ihren Recherchen, zeigte Fotos der Schauplätze, las aus ihren in Schottland spielenden Romanen, zeigte keltischen Schmuck und plauderte mit uns Teilnehmern über unsere Erfahrungen und Vorurteile zu Schottland. Eine gelungene Veranstaltung, die die Sehnsucht nach einen Schottlandurlaub gleich wieder ins unermessliche ansteigen ließ!
Danach stand als letzter Programmpunkt die MIRA-Signierstunde auf dem Programm. Doch ich hatte keine Lust auf erneutes Gedränge und machte mich auf den Weg in mein Hotelzimmer, um vor dem Abendprogramm noch etwas auszuruhen.
Abends war ich nämlich mit einigen lieben Booktubern in einem Restaurant in der Nähe vom Alex verabredet und verbrachte einen lustigen Abend, auch wenn das Fußballspiel etwas gestört hat.
Zurück im Hotel war es bereits 0.30 Uhr und ich beschloss, am Sonntag spontan zu entscheiden, ob ich um 9 oder doch erst um 10 im Kulturhaus aufschlagen würde. Ich entschied mich dann aber doch für 9 und besuchte das Panel “E-Book” mit Vivian Arend, Lisa Marie Rice, Courtney Milan, Mardi Ballou,Tina Folsom und einigen Verlagsvertretern. Das war wirklich interessant, ging es doch nicht nur um Self-Publishing sondern auch um Verlags-eBooks, um Absatzzahlen, Unterschiede in verschiedenen Genres, internationale Rechte, Formate und viel mehr.
Anschließend blieb ich gleich im Theater, denn als nächstes stand das Panel “Schauplatz Deutschland” mit Kristina Steffan, Jeanine Krock,
Sandra Henke, Susanne Schomann, Aileen P. Roberts und Kerstin Gier auf dem Programm. Eine interessante Diskussion darüber, was den Schauplatz Deutschland ausmacht, für was er geeignet ist, für was eher nicht, warum man ihn wählt oder warum man ihn bewusst vermeidet. Und darüber, dass man Recherchereisen von der Steuer absetzen kann. Es fielen Worte wie “Sehnsuchtsorte”, aber auch Argumente von der Kleinstadt, die jeder kennt, es kam zu Diskussionen, ob das Ausland über den Vorort von Köln lesen will, oder ob solche Bücher in Übersetzungen dann nicht mehr funktionieren. Eine wirklich lustige und spannende Diskussion!
Danach entschied ich mich wider für Blind Dates. Diesmal durfte ich mich mit Nina Hunter, Aileen P. Robertsund Susanne Schomann unterhalten. Es war wieder eine interessante und tolle Stunde, die wie im Flug verging.
Danach stand keine Veranstaltung auf dem Programm, die ich unbedingt besuchen wollte, und so stellte ich mich tatsächlich bereits 1 Stunde vor der nächsten Signierstunde in die bereits lange Schlange. Bei der Signierstunde erwies ich dann etwas mehr Durchhaltevermögen als am Samstag und ergatterte ein paar neue Bücher, unter anderem auch Corinna Bomanns Mondscheingarten, der mir beim Abendessen Samstag von TheBookLook Gwen sehr ans Herz gelegt worden war.
Nach der Signierstunde machte ich mich auf den Weg in die Spieleoase im 5. Stock, dort stand das Spiel “Shock the Queen” mit Erin McCarthy, Pamela Palmer,
Sandra Henke und Patricia Mennen auf dem Programm. Ich war nicht wirklich erfolgreich, aber lustig war es auf jeden Fall!
Anschließend ging es für mich zur Lesung von Kristina Steffan aus “Nicht die Bohne”. Sympathisch und lustig wie immer las Kristina aus ihrem neuesten Werk und machte alle Zuhörer sehr neugierig auf das Buch!
Als letzten Programmpunkt gab es dann noch die Signierstunde von LYX, und dann hieß es Abschied nehmen. Aber der Termin für nächstes Jahr steht schon fest. Am 24. und 25. Mai 2014 wird die Veranstaltung stattfinden, dieses mal dann aber an einem neuen Veranstaltungsort mit mehr Platz. Und das ist auch notwendig, denn mein größter, eigentlich einziger Kritikpunkt sind die beengten Räumlichkeiten und vor allem das Fehlen eines Raumes, wo man einfach mal nur sitzen und plaudern und essen kann, wenn man gerade keine Veranstaltung besucht. Der einzige dafür geeignete Raum war durch die Vorbereitung der Signierstunden meist gesperrt, und so kam der Aspekt des gemütlich und ungezwungen miteinander plauschens irgendwie zu kurz dieses Jahr. Draußen hat es geschüttet und im Treppenhaus stehend ist das halt auch nicht so toll. Aber das wird dann nächstes Jahr hoffentlich besser und ich freue mich jetzt schon darauf. Nalini Singh und Lara Adrian haben übrigens schon zugesagt.
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