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Karolin Kolbe beantwortet Fragen zu ihrem neuen Jugendbuch “17 Briefe oder der Tag, an dem ich verschwinden wollte”


17 Briefe oder der Tag an dem ich verschwinden wollte

Jetzt hat sich Line entschieden – morgen ist der Tag, an dem sie verschwinden wird! Raus aus ihrem alten Leben, weg von den Problemen mit ihrem Vater! Noch einen letzten Brief verfasst sie und versteckt ihn am Flussufer. Dass dieser Brief gefunden wird, daran hätte Line niemals geglaubt. Doch der Finder schreibt ihr zurück, berührt von ihren Worten. Es entwickelt sich eine zarte Brieffreundschaft – und nie hätte Line gedacht, wer sich hinter diesen gefühlvollen Zeilen verbirgt …



Liebe Karolin,


danke, dass du dich zu einem Interview bereit erklärt hast.

„17 Briefe oder der Tag, an dem ich verschwinden wollte“ erscheint im Februar bei Thienemann-Esslinger. Wir durften den Roman vorab lesen und freuen uns schon darauf, ihn pünktlich zum Erscheinen bei einer Leserunde zusammen mit dir und hoffentlich vielen begeisterten Lesern lesen und diskutieren zu dürfen.

Wolltest du schon immer schreiben?


Geschichten habe ich mir schon immer ausgedacht und bevor ich schreiben konnte auf Kassette aufgenommen. Aber seitdem ich es kann, wollte ich auch immer Geschichten schreiben. Am allerliebste Bücher!

Hast du feste Zeiten, zu denen du schreibst und schreibst du immer an einem bestimmten Ort oder kannst du überall schreiben?

Ehrlich gesagt gar nicht! Bei mir ist es so, dass Geschichten zu mir kommen und es sich so anfühlt, als würden sie sich zum Teil selber schreiben. Da ist es schwierig, sich auf Zeiten und Orte festzulegen. Mein Zimmer, im Park, vor der Uni, Sonntagabend… Außerdem habe ich jeden Tag auch sehr unterschiedliche Abläufe. In letzter Zeit habe ich aber mal etwas Neues ausprobiert, was mir sehr gut gefällt: Im Café schreiben.
„17 Briefe oder der Tag, an dem ich verschwinden wollte“ wurde von einer Agentur an den Verlag vermittelt. War es schwierig, eine Agentur zu finden? Und wie lange hat es danach gedauert, bis diese einen Verlag für dich gefunden hat?
Das mit der Agentur hat zum Glück recht schnell geklappt. Die Suche nach dem Verlag hat dann nochmal ein paar Monate gedauert. Letztendlich hat sich das Warten aber gelohnt! 

Wie lief denn die Zusammenarbeit mit dem Verlag? Hattest du ein Mitspracherecht bei Titel und Cover? Und wie gefallen dir diese?

Ich muss sagen, ich mag das Cover total gerne! Ich selber lasse mich bei Büchern von einem Cover schnell mitreißen und habe das Gefühl, dass meine Geschichte in ein sehr schönes Bild gefasst wurde. Der Titel ist eine Mischung aus meinem Arbeitstitel und einer neuen Idee. Mitspracherecht hatte ich auf jeden Fall und die Zusammenarbeit mit meiner Agentin und der Lektorin hat so gut geklappt, dass wir uns bei allem sehr einig waren.

In deinem Buch geht es um viele ernste Themen. Krankheit, Familienprobleme und Mobbing sind nur einige davon. Wie kamst du dazu, ein Buch über so ernste Themen zu schreiben?

Weil sie allen Menschen irgendwann begegnen können, nicht selten in genau dieser Lebensphase: Ob bei einem selber, bei Freunden oder bei Leuten, die man nur flüchtig kennt. Ich habe mich eine Weile mit diesen Themen beschäftigt und kann auch hier nur sagen, dass sich die Geschichte letztlich selbst zusammengefunden hat. Mit diesen ernsten Themen.

Würdest du dir wünschen, dass dein Buch als Schullektüre gelesen wird?

Wenn es zum Thema passt: Na klar, gerne! Schließlich ist es eine Geschichte, in der die Protagonisten noch Schule gehen. Und als ich es geschrieben habe, war ich auch Schülerin.

Vorher hast du zwei Bücher geschrieben, die im fantastischen Bereich anzusiedeln sind. Bevorzugst du das eine oder andere Genre – fantastisch oder aus dem Leben gegriffen – mehr beim Schreiben (oder beim Lesen), oder liebst du generell die Abwechslung?

Ich merke, dass ich meistens das schreibe, was ich gerade selber lesen würde. Die Fantasybücher habe ich geschrieben, als ich vierzehn war. In der Zeit habe ich viel Fantasy gelesen.  Später waren es dann eher Realitätsgeschichten und entsprechend schreibe ich nun auch mehr so. Abwechslung finde ich aber natürlich toll! Deshalb setze ich mich zwischendurch auch mal an eine Kurzgeschichte.

In dem Buch spielen Briefe eine wichtige Rolle. Warum ausgerechnet Briefe in der heutigen modernen Zeit, in der kaum noch jemand Briefe schreibt? Und schreibst du selbst auch noch Briefe?

Ich selber schreibe gerne Briefe und Postkarten und bekomme auch einige. Besonders eine Freundin schreibt mir manchmal sehr lange Briefe, schickt selbstgezeichnete Karten und ich bin immer wieder beeindruckt davon. Eine E-Mail kann man einfach nicht in die Hand nehmen. In meinem Buch haben die Briefe ja auch einen Tagebuchcharakter. Und ein Tagebuch muss für mich einfach aus Papier sein!

Dürfen wir uns auf weitere Werke aus deiner Feder freuen? Arbeitest du also bereits an einem neuen Buch oder liegt vielleicht schon eins fertig in der Schublade oder bei der Agentur?

Es gibt fertiges, es gibt halbfertiges und es gibt Ideen. Und konkrete Gespräche gibt es auch. Es kommt auf jeden Fall Neues! 

Uns hast du mit der Vorablektüre schon begeistern können. Magst du unseren Lesern etwas mit auf den Weg geben, warum sie sich dein Buch und dich in einer Leserunde nicht entgehen lassen sollten?

Es ist eine Geschichte, die gelesen werden möchte. In uns allen steckt ein Stück Line oder Anton, die die Hauptrollen meines Buches sind und über die man nachdenken kann. Ich freue mich selbst auf viele Fragen, weil man als Schreibende natürlich ganz andere Sachen sieht, als wenn man das Buch liest: sehr inspirierend für meine neuen Geschichten.

Vielen Dank für dieses interessante Interview. Wir lesen uns dann im Februar bei der Leserunde!


Und wenn ihr jetzt neugierig auf das Buch seid, dann kann ich schon einmal ankündigen, dass am 28. Januar meine Rezension zu dem Buch hier auf dem Blog erscheint. Bei der Katze mit Buch erscheinen an diesem Tag sogar zwei Rezensionen zu den 17 Briefen, denn auch Anette hat vorab gelesen und war genauso begeistert wie ich. Und bis zum 01. Februar könnt ihr euch noch für die von der Autorin begleiteten Leserunde im Katze mit Buch – Forum anmelden. Ab 12.02. lesen wir das Buch gemeinsam. Und der Verlag unterstützt die Aktion mit 10 Freiexemplaren. Wir freuen uns auf viele Mitleser und -diskutierer! Lasst euch dieses Buch und den spannenden Austausch nicht entgehen! 

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