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Johanna Lindbäck – Gut. Besser. Das Beste auf der Welt.

  • Johanna Lindbäck – Gut. Besser. Das Beste auf der Welt.
  • Taschenbuch: 368 Seiten
  • Verlag: Beltz & Gelberg
  • ISBN-13: 978-3407811448
Die 16jährige Sara kommt nach einem Schuljahr in London zurück nach Hause, zurück in die schwedische Kleinstadt Luleå. Alles ist wie immer. Und irgendwie doch nicht. Denn Sara ist anders. Ihr Körper mag wieder in der alten Welt angekommen sein, ihre Seele noch nicht. Irgendwie ist es auch nicht so einfach. Denn da ist Mattias, der Junge aus dem Nachbarhaus, mit dem sie vor dem Jahr in London zusammen war. Der Junge, mit dem sie Schluss gemacht hat und der noch dazu der Zwillingsbruder ihrer vorher besten Freundin ist. Mattias, der immer noch total süß ist, der aber nicht mit ihr reden will. Will sie ihn zurück? Oder nicht? Auf jeden Fall ist die Stimmung immer angespannt, wenn sie sich sehen, und auch die Freundschaft mit seiner Schwester Bella leidet darunter. Sara weiß selbst nicht mehr, was sie will. Und dann fängt sie einen Jiu-Jitsu Kurs an. Und alles wird noch komplizierter…
„Gut. Besser. Das Beste auf der Welt.“ Ist das erste Buch von Johanna Lindbäck, das ins Deutsche übersetzt wurde. Was für ein Glück, dass Beltz sich dazu entschlossen hat. Das Buch ist einfach nur toll. Ich konnte mich sofort hineinfallen lassen in diese bittersüße Geschichte rund um Liebe und Liebeskummer. Das Buch hat viele traurige und ernste Momente, und doch hat es auf mich von Anfang an ein Gefühl von Geborgenheit ausgestrahlt. Ein bisschen Astrid-Lindgren-Feeling, auch wenn die Geschichte alles andere als ein glückliches Bullerbü ist. Vielleicht ist der Stil irgendwie typisch schwedisch? Ich weiß es nicht. Aber auf jeden Fall war ich sofort von dem Buch in seinen Bann gezogen und habe das Lesen sehr genossen.
Ich selbst war auch eine Zeit lang in England, und auch wenn ich damals schon deutlich älter war als Sara, so konnte ich mich doch gut in sie hineinversetzen. Jedes junge Mädchen, das einmal im Ausland war, wird vermutlich einen Teil von sich wiederfinden in der Geschichte. Wobei man auch sonst viel Spaß mit dem Buch haben kann und die Probleme, dass Freundschaften sich verändern, wenn man älter wird, haben ja eigentlich alle.
Der Stil ist wunderbar. Etwas abgehackt, immer mal wieder mit englischen Begriffen und Redewendungen aufgelockert. Einfach passend zu diesem Jugendbuch, das aus der Ich-Perspektive von Sara erzählt wird. Es ist authentisch, glaubwürdig. Man glaubt Sara wirklich zu kennen und sie zu begleiten. Ich hatte das Gefühl, mit ihr unterwegs zu sein, sie beim Joggen zu beobachten, auf Partys, beim Jiu-Jitsu. Sara ist ein Mädchen von nebenan, ganz gewöhnlich und genau das macht die Geschichte von ihr so besonders.
Ein bittersüßes Buch über Liebeskummer, aufkeimende Liebe und Seelen, die nicht so schnell sind wie ein Flugzeug. Ein Buch zum Träumen und drin Versinken, ein Buch, bei dem man mitleidet und trotzdem ein positives und geborgenes Gefühl beim Lesen hat. Von mir bekommt es eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, dass noch mehr von Johanna Lindbäck übersetzt werden wird!

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