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Interview mit Franziska Gehm

Im März ist Band eins der neuen Reihe von Franziska Gehm bei Rowohlt erschienen. Meine Rezension zu Carla Chamäleon ging vor kurzem online. Und eigentlich hätte ich euch an dieser Stelle jetzt gerne von meinem Treffen mit Franziska Gehm berichtet. Das war für die Leipziger Buchmesse nämlich fest eingeplant, der Interviewtermin stand. Nun, wie ihr alle wisst, die Leipziger Buchmesse konnte nicht stattfinden. Franziska Gehm war aber so nett, mir die Fragen per Mail zu beantworten. Das ist natürlich längst nicht so toll wie ein Live-Interview, aber immerhin erspart es mir das Abtippen 😀 Und ein Treffen mit Franziska Gehm bekomme ich bestimmt auf einer kümftigen Buchmesse einmal hin.

Jetzt habe ich aber genug geredet, jetzt lasse ich die Autorin zu Wort kommen!

Liebe Franziska Gehm,

Gerade ist Band 1 von Carla Chamäleon erschienen, in dem es um ein Mädchen geht, das bei Aufregung die Farbe des Hintergrunds annimmt. 
Wollten Sie als Kind manchmal gerne unsichtbar werden? 
Ich habe mich in der Schule unsichtbar gemacht, indem ich mich weggeträumt habe. Komischerweise haben die Lehrer mich trotzdem manchmal aufgerufen.

Wie viele Bände sind rund um Carla Chamäleon geplant?
Auf jeden Fall 3 Bände. Band 2 und Band 3 sollten eigentlich dieses Jahr erscheinen, werden aber aufgrund der Corona-Krise wahrscheinlich erst im Frühjahr 2021 veröffentlich.

Ihre Bücher haben fast immer einen fantastischen Anteil. Wenn Sie selber eine besondere Fähigkeit haben könnten, welche würden Sie wählen und warum?
Durch die Zeit reisen, weil ich es unheimlich spannend fände.

Ihre Vampirschwestern wurden ja auch verfilmt. Wie ist es, wenn das eigene Buch verfilmt wird?
Es ist ein grandioses, aber auch etwas unheimliches Gefühl, wenn die Figuren, die man bisher nur im Kopf hatte, plötzlich auf der Leinwand lebendig werden.

Hatten Sie Einfluss auf die Verfilmungen? Haben Sie z. B. das Drehbuch vorher abgesegnet?
Bei der Entstehung des Drehbuchs habe ich beratend zur Seite gestanden und bei den Dreharbeiten habe ich mal vorbeigeschaut. Das war sehr spannend. Eine völlig andere, turbulente Welt, als meine ruhige Bücher-Welt.

Wollten Sie schon immer Schriftstellerin werden?
Ich wusste nie so richtig, was ich werden wollte. Als Kind träumte ich davon, Meeresbiologin, Archäologin oder Eiskunstläuferin zu werden. Dass ich später einmal Bücher schreiben würde, hätte ich mir nie zugetraut.

Warum gerade Kinder – und Jugendbücher?
Kinder und Jugendliche sind das ehrlichste, kritischste und begeisterungsfähigste Publikum, das ich mir wünschen kann.

Können Sie sich auch vorstellen, etwas ganz anderes zu schreiben?
Da die Themen und Figuren mir oft im Leben zulaufen, kann natürlich auch mal etwas dabei sein, was nicht in den Kinder-und Jugendbuchbereich fällt. Hauptsache, ich komme nie in die Verlegenheit, Gebrauchsanweisungen schreiben zu müssen.

Was inspiriert Sie?
Menschen, Musik, Natur.

Was an der Arbeit als Autorin macht Ihnen am meisten Spaß?
Etwas zu erschaffen, das (hoffentlich) viele Kinder und mich selbst begeistert und den Leser*innen bei Lesungen zu begegnen.

Und was ist die größte Herausforderung?
Die Selbstdisziplin, die man beim einsamen Arbeiten benötigt.

Was war Ihr Lieblingsbuch früher und welches ist es heute?
Früher „Der Zauberer der Smaragdenstadt“ von Alexander Wolkow. Heute „Oh, the places you`ll go!“ von Dr.Seuss (auch wenn es schon 30 Jahre alt ist).

Mit welcher Buchfigur würden Sie gerne einmal für 1 Tag tauschen, in welche Buchwelt eintauchen?
Oh, eine sehr schöne, aber sehr schwierige Frage. Ich glaube, mir reicht es, beim Lesen in eine andere Welt einzutauchen und mich beispielsweise mit einer Heldin im Kampf gegen den Drachen zu verbünden. Das hat eindeutig den Vorteil, dass ich das Buch jederzeit zuschlagen und mich in meine Küche retten kann, sollte der Drache zu gefährlich werden.

Vielen dank für das interessante Interview!
Vielen Dank für die spannenden Fragen und alles Gute!

 

2 Kommentare

  1. Hihi, wobei das Abtippen in diesem Fall vielleicht nicht so schlimm wie sonst gewesen wäre, sie kann sich im Gegensatz zu anderen Autoren doch recht kurz fassen 😀

    Ich will meine Fragen an HJ Rahlens diese Woche auch endlich losschicken, mir hat die ganze Zeit die Muse gefehlt mich damit zu beschäftigen, und hoffe ebenfalls sehr, bei den nächsten Gelegenheiten zu Autoreninterviews, können wir diese wieder Auge in Auge führen.

    LG Anette

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