Gestern war es wieder soweit, es war Hörmich in Hannover. Ich war letztes Jahr zum ersten Mal auf der Hörspielmesse, und es war mir gleich klar, dieses Jahr möchte ich wieder hin.
Da Hannover leider nicht gerade vor meiner Haustür liegt musste ich bereits gegen 6 starten, war dann aber pünktlich zur Eröffnung der Hörmich um 11 Uhr da. Kaum drinnen eilte ich in den Veranstaltungsraum. Dort wurde das Bühnenprogramm nämlich von der Spürhasenbande eröffnet.
Karoline Mask von Oppen, Dagmar Bittner, Sven Buchholz und Florian Malicke erzählten und spielten die Geschichte der Spürhasenbande, die aus dem Hasen Finn, dem Kanninchen Polly und dem Eichhörnchen Kiki besteht. Die Live-Hörspiel-Fassung der Hörspielserie von Karsten Schäfer umfasste dabei eine stark gekürzte Version von Folge 1 und 2. Ich liebe die Reihe ja soweiso, aber ich glaube auch die Anwesenden, die die Spürhasen noch nicht kannten, hatten viel Spaß. Es war aber auch einfach zu lustig!
Danach guckte ich mir erst einmal all die vielen Stände der verschiedenen Hörspiellabel an. Irgendwie habe ich es verpasst Fotos zu machen, aber es gab viel zu entdecken und vor allem habe ich viele hörspielbegeisterte Menschen wiedergetroffen. So Messen sind ja immer irgendwie ein wenig Klassentreffen.
Die nächste Veranstaltung habe ich daher weitgehend verpasst, nur das Ende bekam ich mit. Aber den Hexer von Salem werde ich demnächst weiterhören und bin schon sehr gespannt.
Sehr spannend war auch der Pop.de-Talk mit den bekannten Sprechern Kerstin Draeger, Santiago Ziesmer, Sven Buchholz und Hans-Georg Panczak. Sie plauderten mit Klaus Krückemeyer aus dem Nähkästchen. Man erfuhr viel über die Arbeit als Sprecher, z.B. darüber, wie es bei Synchromisationen aussieht – wer glaubt, dass die Sprecher den Film kennen, den sie synchronisieren, irrt. Oft sehen sie nur den Mund ihres Charakters. Auch über die Vor- und Nachteile von Einzel- und Gruppenaufnahmen im Hörspielbereich wurde diskutiert. Heute wird nur noch selten im Ensemble aufgenommen. Aufnahmen müssen schneller gehen, ohne lange Vorlaufzeit. Meist nimmt man alleine auf ohne die anderen Sprecher. Das ist zum einen effektiv, man muss nur einzelne Sätze wiederholen und keine ganzen Szenen. Zum anderen trifft man aber nicht mehr aufeinander, kann sich nichts voneinander abschauen. Die jungen Sprecher können nicht von den erfahrenen lernen. Es wird weniger geschauspielert und interagiert.
Als letztes Live-Hörspiel des Tagesprogramms gab es einen Ausschnitt aus Hugos Mitternachtsparty. Es wurde ein bisschen über das Prokekt erzählt und dann entführten uns Hans-Georg Panczak, Dagmar Bittner und Jo Ziebe nach Schloss Gruselstein und präsentierten einen Ausschnitt aus der noch nicht erschienenen 2. Folge. Folge 1 ist übrigens gestern bei mir eingezogen und wurde heute schon gehört. Und ich freue mich auf das 2. Abenteuer aus der Reihe, schließlich war Mitternachtsparty eines meiner Lieblingsspiele als Kind.
Irgendwie war es dann auch ganz schnell 6 Uhr und die Hörmich vorbei. Zumindest die eigentliche Messe. Für mich ging es aber dieses Jahr auch zum Abendprogramm und somit hieß es noch einmal etwa 2 Stunden Live-Hörspiel.
Nicci & Vicci und das Karpatenkalb ist ein Comedy-Live-Hörspiel, das die Zuhörer zurück in die 80er entführt. So wimmelt es von Anspielungen auf die damals (und zum ganzen Teil auch heute noch) erfolgreichen Hörspielserien wie Hanni und Nanni, Drei ???, Fünf Freunde und viel mehr. Aber auch Lieder und vor allem auch Werbejingles aus dieser Zeit versetzen einen zurück in ein nostalgisches Gefühl. Und dann ist da noch das eine oder andere Spielzeug aus der Vergangenheit zu entdekcen. Popples, Monchichi und auch Glücksbärchen, Regina Regenbogen, Schweißbänder, Neonfarben, Wählscheibentelefone, es gibt wirklich viel zu entdecken auf dieser Reise in die 80er. Und vor allem hat man richtig viel zu lachen. Ich frage mich, warum ich nie bei einer Aufführung war, tourt das RadioLiveTheater doch immer wieder mal durch Hessen.
Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß und es war ein toller Abschluss für die Hörmich!
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