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Helena Steegmann – Tage wie Chili und Honig



Helena Steegmann – Tage wie Chili und Honig

Format: ebook (ab 01.06.2016 auch als Taschenbuch)

  • Seitenzahl: 336 Seiten
  • Verlag: Feelings
  • ISBN: 9783426437377









Nana Jacobi steht ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter vor einem Scherbenhaufen und muss ihr Leben neu sortieren. Der Delikatessenladen, den die Mutter ihr hinterlassen hat, ist genauso wie die Wohnung vom Besitzer gekündigt worden, zu ihrem Vater hat sie noch nie einen wirklich engen Kontakt gehabt, und so steht sie Weihnachten plötzlich ohne Job, Dach über den Kopf und Lebensplan da. Das Schicksal führt sie aber zu zwei ganz unterschiedlichen Personen, die neu in ihr Leben treten und es nachhaltig verändern. Da ist zum einen Tine, Pensionswirtin in Hamburg und  schnell eine gute Freundin für Nana. Und dann ist da Tiffany Meyer, Herausgeberin einer überaus erfolgreichen Zeitschrift. Sie beauftragt Nana, Restaurantkritiken für das Magazin zu schreiben. Ein Traum für Nana, die schon vorher einen kleinen Foodblog gehabt hat.

Doch dann passiert eine Katastrophe. Plötzlich kann Nana nicht mehr schmecken und riechen. Was soll sie nur tun? Die einmalige Chance, als Restaurantkritikerin erfolgreich zu werden, vorbeiziehen lassen? Nein, das bringt Nana nicht übers Herz, und so schreibt sie also Kritiken, ohne selbst etwas zu schmecken. Dabei ist sie natürlich immer auf die Meinung ihrer unwissenden Begleiter angewiesen. Und es wird immer komplizierter, sich nichts anmerken zu lassen. Doch trotzdem wird Nana immer erfolgreicher.

 Wie lange kann sie das durchhalten? Wann werden ihr die eigenen Lügen um den Kopf fliegen? Und warum kann sie ausgerechnet in der Nähe des Kochs Tom, der aufgrund einer schlechten Kritik von ihr seinen Job verloren hat, schmecken?

Tage wie Chili und Honig ist ein recht ruhiger und wunderschöner Roman. Irgendwie ein echtes Wohlfühlbuch. Nana war mir gleich sympathisch. Sie liebt Essen, sie liebt den Duft von Essen, und sie kann das alles in wunderbare Worte fassen. Umso schlimmer ist es natürlich für sie, als sie Geruchs- und Geschmackssinn verliert. Ich habe mit ihr mitgelitten und für sie gehofft, dass ihre Sinne schnell zurückkommen. Und ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Eine kurze Zeit lang geht man mit Nana durch ihr Leben, ist dank der Ich-Perspektive hautnah dran an allem, was Nana denkt und fühlt.

Die Geschichte ist manchmal lustig, sehr oft hungrig machend und einfach immer wunderschön zu lesen. Perfekt, um tief einzutauchen. Ich war beim Lesen richtig gespannt auf Nanas Weg, darauf, wie sie ihr Leben neu geordnet bekommt.

Am Ende bin ich zufrieden und glücklich, und doch wüsste ich gerne, wie es weitergeht. Ich hoffe auf eine Fortsetzung oder zumindest hin und wieder auf einen neuen Artikel auf Nanas Blog. Denn ja, chiliundhonig.de gibt es wirklich.


Wer gutes Essen mag, wer besondere Menschen mag, der sollte in diesen wunderschönen Roman eintauchen. Begleitet Nana auf dem Weg zu sich selbst!

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