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Fantasywoche 2018 – Interview mit Lian aus Ränkespiele von Irina Grabow


Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen, ich bin bei einer besonderen Aktion dabei, nämlich bei der Fantasywoche. Dort gibt es diese Woche viele Aktionen rund um Fantasyautoren und ihre Bücher. Schaut doch mal im Festivalsaal vorbei!

Und ich darf also Teil davon sein und bin in die Welt von Vidar mit seinen Königreichen, Ränkespielen und Intrigen eingetaucht.


Heute habe ich mich daher für euch auf den Weg zur Burg von König Zaron gemacht. Dort treffe ich mich zum Glück nicht mit dem König selbst, sondern ich bin mit Lian, einem jungen Mann, der noch gar nicht so lange auf der Burg lebt, verabredet. Bei meiner Reise durch das Land habe ich gehört, dass König Zaron ihn vor einiger Zeit mit auf die Skrabos genommen hat, und ich bin einfach neugierig, wie ihm das Leben auf der Burg gefällt. Ich habe Glück, ihn hier noch zu erwischen, Zaron scheint weitere Pläne mit ihm zu haben und er ist kurz davor, die Burg zu verlassen, um… Ach, das tut nichts zur Sache, dass könnt ihr ja alle in Ränkespiele nachlesen. Noch ist er auf der Burg und wir können uns in der Küche unterhalten, bei einem schmackhaften Essen, gekocht von Wanna, der guten Seele der Burg, und dem ein oder anderen Krug Ale.

Ich muss sagen, der große blonde Lian ist  mit seinem muskulösen Körper echt eine Augenweide. Der könnte mir gefallen! Ob hier auf der Burg schon jemand Ansprüche auf ihn erhebt? Vielleicht kann ich das unauffällig herausfinden.
Hallo Lian, danke, dass du dir Zeit für mich nimmst! Ich war vor kurzem in deinem Heimatdorf und bin neugierig, wie es mit dir weiter ging!

Unser Verwalter Hugor sagte, dass mich eine junge Frau sprechen möchte. Also du bist das, dann sei gegrüßt! Was möchtest du von mir wissen?

Du stammst ja aus einer Fischerfamilie, eigentlich hättest du wohl den Betrieb deines Vaters übernehmen sollen. Hast du als kleiner Junge schon davon geträumt, das Dorf zu verlassen und mehr von der Welt zu sehen?
Früher war mein größter Wunsch, nach Iskata oder in unsere Hauptstadt Grandil zu gehen, um ein ordentliches Handwerk zu erlernen. Ich wäre gern Tischler, Glasbläser oder Schmied geworden. Iskata ist berühmt für seine Glaskunst. Es gab Momente, da war ich kurz davor gewesen, Astingard zu verlassen, nachts, während meine Eltern schliefen. Doch dazu war es nicht gekommen. Wie sollte mein Vater ohne mich die Arbeit schaffen? Und dann, als der Häat mit Greta beschlossen war, hatte sich diese Möglichkeit auch nicht mehr ergeben. Nun lebe ich als Pfand auf der Skrabos von König Zaron, weil mein Vater seine Steuern nicht bezahlen kann, aber wenigstens erfüllt sich ein Traum von mir: Ich darf bei meinem Meister Jano das Schmiedehandwerk erlernen.
In deinem Dorf warst du der Tochter des Dorfältesten versprochen. Vermisst du Greta?
Um ehrlich zu sein, ich vermisse sie nicht mehr so stark. Wir verstanden uns gut, das muss ich sagen, aber es war von meiner Seite aus keine Liebesbeziehung. Mein Herz gehörte einem anderen Mädchen. Ich kam auch nur schwer über die Trennung von Nane, meiner ersten Versprochenen, hinweg. Du musst wissen, der Bund mit Greta war eine Abmachung, die ich mit ihrem Vater geschlossen hatte, um Nane zu schützen.
Du kamst nicht freiwillig auf die Burg von Zaron. Gefällt es dir trotzdem hier? Oder sehnst du dich nach deinem alten Leben?
Doch, es gefällt mir sehr gut auf der Skrabos. Mit Zaron habe ich kaum etwas zu schaffen. Ich erlerne ein Handwerk, dass mir sehr viel Freude bereitet, habe neue Freunde gefunden, mit denen ich abends gern bei Ale zusammensitze und wir bis spät in die Nacht Karten spielen können. Nun ja … hübsche Mädchen gibt es hier auch. Mein altes Leben vermisse ich nicht, nur an meine Eltern denke ich manchmal, nachts, wenn ich im Bett in meiner Kammer liege.
Was war denn dein erster Eindruck von der Burg? Ich muss ja sagen, ich finde sie sehr beeindruckend. Wenn auch etwas düster.
Das ist sie, die Skrabos. Als mich die beiden Soldaten Kjell und Sjard  mitnahmen, da betrachtete ich sie zum ersten Mal: Mitten in den Bergen sah ich sie, umgeben von dunklen Hecken, mächtige Mauern, darüber schwarze Schieferdächer und silbern glänzende Türme. Sjard erzählte mir, dass sie von den Urbaruwen errichtet wurde und das größte und höchste Bauwerk ist, das es im Reich gibt. Ich erinnere mich noch, wie mein Herz schlug, als ich dann endlich vor ihr stand: Sie ragte düster vor mir mit einer aus schwarzem Felsstein geschlagenen, sie umschließenden, massiven Mauer hoch. In der Steinwand war ein Tor mit Fallgitter eingelassen, darüber patrouillierten Wachen, die ziemlich finster auf uns hinuntersahen. Ich schätze, sie muss so einhundert Fuß in den Himmel ragen. Das war schon beeindruckend, solch eine Burg zu sehen.
 Du arbeitest hier jetzt als Schmied. Gefällt dir diese Arbeit? Und verschafft sie dir ansehen bei den anderen Burgbewohnern?

Als Schmied hat man hier eine sehr wichtige Aufgabe. Jano und ich erschaffen in der Hitze der Glut verschiedene Gegenstände. Für Zarons Soldaten fertigen wir Waffen oder führen einzelne Reparaturen durch. Für das Gesinde schmieden wir Gebrauchsgegenstände wie Nägel oder Töpfe – was sie halt so benötigen. Für die Pferde und Wagen sind wir auch zuständig. Wichtig ist, sich Ärger vom Leib zu halten, sich nicht um Zarons Angelegenheiten zu kümmern, auf ihn zu hören, egal, was er von einem verlangt. Ein Schmied wird auf der Burg gut behandelt, kleine Ungeschicklichkeiten toleriert man.

*Bewundernd schaue ich auf seine muskulösen Arme*  
Die Frauen lieben doch bestimmt deine Muskeln?
Ähm … Ob die Frauen meine Muskeln mögen? Nun ja, da musst du sie schon selbst fragen.
Verlässt du die Burg auch manchmal? Ich habe gehört, dass im Reich von König Zaron gefährliche Mystikums ihr Unwesen treiben. Ich bin zum Glück auf der Reise hierher keinem begegnet, aber du kennst doch bestimmt jemanden, der sie getroffen hat? Hast du Angst, wenn du die Burg verlässt?
Alleine darf ich die Burg nicht verlassen, nur mit Erlaubnis von Zaron. Einmal war ich mit Hugor in den nebligen Sümpfen von Flad, Pflanzen schneiden. Da waren schon merkwürdige Kreaturen, echt schaurig, wirklich angsteinflößend. Eins dieser Wesen wollte mich untesr Wasser locken, ein anderes mit seinem riesigen Stachel aufspießen.  Aber ich hatte Glück, als ich dort ein Grelvenmädchen traf … Das war ein süßes Ding … und sehr mutig.
*Ich blicke auf die Uhr*
Oh, so spät schon, ich muss leider gehen. Im Dunklen möchte ich draußen nicht unterwegs sein.
Vielen dank für das Gespräch und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!
Dann gute Heimreise, ich muss auch los, Jano wartet um mit mir einige Dolche zu reparieren.

So, das war also mein Gespräch mit Lian. Falls ihr jetzt neugierig auf die Burg Skrabos und seinen Herrscher seid, Isabel vom Blog Bücherlilien war so mutig, sich mit dem finsteren König Zaron zu unterhalten!

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