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Davide Morosinotto – Die Mississippi-Bande: Wie wir mit drei Dollar reich wurden

  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
  • Verlag: Thienemann Verlag 
  • Übersetzer: Cornelia Panzacchi
  • ISBN-13: 978-3522184557
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 12 Jahre











Die vier Jugendlichen TeTrois, Eddie, Julie (genannt Joju) und ihr kleiner Bruder Tit sind zum Ärger ihrer Eltern dicke Freunde. Wann immer sie können, treffen sie sich heimlich in den Sümpfen. Zusammen sind sie die Mississippi-Bande, und sie kennen sich gut aus im Bayou.
Als sie beim Angeln eine Dose mit 3 Dollar finden, was Anfang des 20. Jahrhunderts richtig viel Geld war, beschließen sie, etwas aus dem berühmten Versandhauskatalog, den jeder Haushalt hat, zu bestellen. Und damit beginnt ein großes Abenteuer.

Dieses Abenteuer führt die vier Freunde quer durch Amerika nach Chicago. Sie sind so mancher Gefahr ausgesetzt und erleben richtig viel. Manchmal zu viel, bzw. alles wird irgendwie nur kurz angerissen und schon geht es weiter. Viele Themen sind in das Buch gesteckt, viele Probleme werden erwähnt, aber vieles eben nur kurz. Manchmal habe ich mich schon gefragt, warum es dann überhaupt erwähnt wird (z.B. bei Jojus erster Regelblutung, die kurz Thema ist, dann aber nicht mehr erwähnt wird, dabei müsste sie ja durchaus länger als 5 Minuten bluten). Und manchmal hätte ich einfach gerne mehr über die Hintergründe erfahren, z.B. mehr über die Besserungsanstalt, in der Joju im Laufe der Geschichte landet.
Vieles ging auch irgendwie zu glatt in dem Buch. Aber trotzdem war ich gut unterhalten.

Allerdings muss ich sagen, mit dem ersten Teil tat ich mich schwer. Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt. Drei dickere, die die eigentliche Geschichte erzählen, wobei der erste Abschnitt aus der Sicht von TeTrois, der zweite aus der Sicht von Eddie und der dritte schließlich von Joju erzählt wird. Der letzte Abschnitt ist viel kürzer, er spielt viele Jahre nach dem Abenteuer und hier berichtet der autistische schwarze Tit.

Den vierten Abschnitt hätte ich nicht gebraucht, oder zumindest nicht in dieser Form und Länge, ein kurzer Rückblick auf das, was nach dem dritten Abschnitt geschah, hätte gereicht. Zumal man hier nicht alles erfährt, was mich interessiert hätte, zu gerne hätte ich hier auch mehr darüber gewusst, wie es mit den Familien der Freunde weiterging.

Problematisch fand ich aber vor allem Abschnitt eins. Denn auch wenn ich die Geschichte von Anfang an spannend und interessant fand, so wurde ich doch nicht so richtig warm mit ihr. Irgendwann wurde mir klar, es liegt daran, dass mir TeTrois nicht sonderlich sympathisch war. Die Teile aus der Sicht von Eddie und Joju habe ich verschlungen, da war ich richtig drin in der Geschichte. Den Anfang fand ich eher zäh.

Auch wenn das jetzt nach ziemlich viel Kritik klang, so fühlte ich mich über die meiste Zeit doch sehr gut unterhalten und habe den Abenteuerroman durchaus genossen. Er ist nicht perfekt, aber doch unterhaltsam. Bei mir bekommt er 3,5 von 5 Sternen. Ich kann mir auch vorstellen, dass er bei der Zielgruppe gut ankommt – vorausgesetzt man kommt mit TeTrois irgendwie sehr bestimmenden und anstrengenden Art klar.

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