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Constanze Wilken – Der Duft der Wildrose


Constanze Wilken – Der Duft der Wildrose

  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • ISBN-13: 978-3442479610












Als ihre Tante Birdie krank ist, zögert die junge Caitlin nicht, zu ihr zu fahren, um während ihres Krankenhausaufenthaltes den Porzellanladen im kleinen walisischen Küstenort Portmeirion zu führen. Zwar hat Cait, die Inneneinrichterin ist, selbst einen gut bezahlten und zeitaufwendigen Job, aber es ist sofort klar, dass sie ihrer Tante hilft. Zu der hat sie eine besondere Bindung, weil sie immer für Cait da war und sie und ihre Schwester nach dem Tod der Eltern aufgenommen hat.

Während der Krankheit ihrer Tante wird Cait nicht nur mit alten und neuen Verehrern konfrontiert, sondern auch mit einem Familiengeheimnis und mit Vogeleierräubern im Nationalpark. Die Geschichte ist dadurch abwechslungsreich und spannend. Ich konnte mich richtig hineinversenken in die zauberhafte Gegend in Wales und in Caits Geschichte. Cait ist dabei kein ganz einfacher Charakter, durch eine schwierige Jugend hat sie Probleme damit, zu vertrauen und Nähe zuzulassen. Trotzdem ist sie nicht unsympathisch, und so habe ich ihr und dem attraktiven Ranger von Anfang an die Daumen gedrückt. Dank des Rangers gibt es neben Familiengeheimnis und Liebesgeschichte auch noch einen Kriminalfall zu lösen und die eine oder andere brenzlige Situation. Klingt nach viel, aber der Roman ist keinesfalls überladen. Ich habe jede Seite genossen, auch wenn – oder vielleicht gerade weil? – er eine recht melancholische Grundstimmung hat.
Dank des Familiengeheimnisses gibt es übrigens auch immer wieder kleine Rückblicke auf die Kindheit von Birdie und ihrer Schwester. Ich liebe es, wenn Bücher in zwei Zeitebenen spielen und so hat mir das auch im Duft der Wildrose gut gefallen.

Insgesamt ist es eine wunderschöne melancholische Geschichte, die zwar ein paar kleine Längen hatte, mich aber in ihren Bann ziehen und überzeugen konnte. Sie macht Lust darauf, selbst einmal nach Wales zu fahren und im Snowdownia Nationalpark Berge zu besteigen – hoffentlich gibt es, bis es bei mir so weit ist, dort immer noch eine intakte Vogelwelt. Die Geschichte der Eierdiebe ist leider nicht erfunden, sondern ein wirkliches Problem. Ich wünsche unserer Natur daher viele Ranger wie Jake, die den Eierdieben den Kampf ansagen – und mir wünsche ich viele weitere Bücher, mit denen ich zumindest im Kopf in wunderschöne fremde Gegenden reisen kann.

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