Andreas Schlüter und Irene Margil – Zwillingschaos hoch zwei
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus)
ISBN-13: 978-3833902314
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 9 – 11 Jahre
Malte und Julie sind gar nicht begeistert, als sie erfahren, dass sie von Freiburg in die Nähe von Hamburg ziehen. Die Zwillinge haben keine Lust, sich in einer neuen Gegend einzugewöhnen und neue Freunde zu suchen. Allerdings müssen sie nach dem Umzug feststellen, dass sie in einer sehr schönen Gegend gelandet sind. Das neue Haus liegt direkt an einem See und die Nachbarn haben einen Reiterhof.
Auch das Eingewöhnen in der Schule sollte so schwer nicht sein, beginnt doch gerade die 5. Klasse und alle Schüler sind neu. Tja, wenn nicht die Eltern der Zwillinge etwas verpeilt gewesen wären. Malte und Julie kommen doch tatsächlich eine Woche zu spät zur Schule. Und so beginnt ihre Zeit in der neuen Heimat genauso chaotisch, wie sie danach weitergeht. Spionageskandale, Schatzsuchen und Außerirdische, in dem kleinen Ort, in dem sie gelandet sind, ist einiges los. Und das wird von Malte und Julie unterhaltsam erzählt.
„Zwillingschaos hoch zwei“ ist ein Wendebuch. Das bedeutet, die gleiche Geschichte wird im Prinzip zweimal erzählt. Beginnt man von der einen Seite zu lesen, erfährt man die Geschehnisse aus der Sicht von Julie, die später einmal Journalistin werden möchte und anfängt ein Tagebuch zu führen, um später, wenn sie berühmt ist, leichter eine Autobiografie schreiben zu können. Wendet man das Buch, kann man die Geschichte aus der Sicht von Julies Zwillingsbruder Malte lesen, der seinen alten Freunden per Mail und SMS berichtet, was er erlebt.
Ich bin beim Lesen immer zwischen der Sicht von Malte und der von Julie hin- und hergesprungen. Das erwies sich als gute Entscheidung, denn so war die Geschichte noch unterhaltsamer als wenn ich die beiden Teile am Stück gelesen hätte. Julie und Malte erleben einige Dinge ganz unterschiedlich, und bei manchem Rätsel, das sich dem einen Zwilling stellt, kann der andere Licht ins Dunkel bringen.
Überhaupt ist es zwar im Prinzip zweimal die gleiche Geschichte, aber dann auch wieder nicht. Denn während Julie sich um die Gründung einer Schülerzeitung kümmert, zu reiten beginnt und Angst vor Einbrechern hat, ist Malte hauptsächlich damit beschäftigt, einen Schatz auf einer Insel im See zu suchen.
Die Geschichte ist in viele kurze Abschnitte unterteilt, besteht sie doch aus kurzen Tagebucheinträgen, Mails und SMS. So können auch weniger ausdauernde und geübte Leser Spaß mit diesem Buch haben. Geeignet ist es sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Ich bin sicher, die Geschichte macht beiden Geschlechtern gleich viel Spaß.
Neben Spannung und vor allem Witz bietet das Buch auch etwas für das Auge, denn es ist wunderschön gestaltet und illustriert. Lustige Bilder, Anmerkungen und Symbole am Rand der Tagebucheinträge und Mails lockern die Geschichte auf und machen sie noch besser, als sie sowieso schon ist.
Ich kann dieses Buch allen kleinen Lesefreunden wirklich nur empfehlen. Und solltet ihr euch entschließen, es zu lesen, wechselt unbedingt zwischendurch zwischen den beiden Perspektiven. Dann erwartet euch wirklich ein Lesespaß vom Feinsten!
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