Katja Brandis – Vulkanjäger
Gebundene Ausgabe: 365 Seiten
- Verlag: Beltz & Gelberg
- ISBN-13: 978-3407811592
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahre
Jan wächst bei seiner Mutter auf, seinen Vater André, einen berühmten Vulkanologen und Dokumentarfilmer sieht er fast nie. Seit der sich vor vielen Jahren von Jans Mutter getrennt hat, ist André fast immer unterwegs. Man findet ihn dort, wo gerade ein Vulkan ausbricht. Immer auf der Suche nach spektakulären Szenen, immer auf der Suche nach Gefahr.
Als der 16jährige Jan seinen Vater in den Sommerferien begleiten darf, ist er begeistert. Endlich mehr Zeit mit seinen Vater verbringen und dabei noch beim Drehen eines Dokumentarfilms dabei sein, etwas Besseres kann er sich eigentlich nicht vorstellen. Was er am Anfang nicht ahnt, ist, wie risikosüchtig sein Vater ist. Schnell ist Jan mitten drin in einem Abenteuer, das gefährlicher und gefährlicher wird. Kann das gutgehen? Oder ist Jans Vater doch viel zu leichtsinnig?
Katja Brandis entführt die Leser in ihrem Jugendroman Vulkanjäger in die Welt von Lava und Asche. Während Jan ein aufregendes Abenteuer erlebt, fiebert der Leser nicht nur mit sondern erfährt ganz nebenbei viel über Vulkane und das Leben der Menschen, die sich in ihrer Umgebung niedergelassen haben. Wie bereits in den Romanen Ruf der Tiefe und Schatten des Dschungels, die sie zusammen mit Hans-Peter Ziemek geschrieben hat, entführt Katja Brandis einen in eine Welt, in der Abenteuer und naturwissenschaftliche Phänomene eng verknüpft sind und macht Lust darauf, mehr über fremde Gegenden zu erfahren.
Die Hauptfigur Jan ist sehr sympathisch wenn auch manchmal etwas naiv und unbedarft. Im Laufe der Geschichte macht er eine tolle Entwicklung durch. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und es macht Spaß, Jan, seinen Vater und weitere Reisepartner auf dem Weg zu begleiten. Auch eine Liebesgeschichte gibt es, die wäre meiner Meinung nach nicht wirklich notwendig gewesen, gestört hat sie mich allerdings auch nicht. Nur eine Verwicklung ziemlich am Ende hätte es nach meinem Geschmack nicht gebraucht. Überhaupt passiert am Ende auf einmal ziemlich viel auf einmal. Das Tempo ist rasant, man kommt plötzlich nicht mehr wirklich zum Atmen.
Die Spannung steigert sich bis fast ganz zum Schluss, alles läuft mehr und mehr auf eine Katastrophe zu, eine Katastrophe, die sehr realistisch erscheint (und es wohl auch wirklich ist).
Nach der Lektüre dieses Buches sehe ich Vulkane mit anderen Augen als vorher. Faszinierend aber eben auch sehr gefährlich, üben sie eine Faszination auf mich aus, wecken die Sehnsucht, sie zu sehen, ihnen näher zu kommen, aber gleichzeitig ist auch mein Respekt vor ihnen gewachsen.
Ein spannender Roman, den ich jedem der sich ein wenig für Vulkane interessiert, ans Herz legen möchte!
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