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Brigitte Kanitz – Mord mit Schnucke


Brigitte Kanitz – Mord mit Schnucke














Kommissarin Hanna Petersen wollte eigentlich Karriere machen. Das läuft allerdings nicht so wie geplant. Die Hamburgerin wird strafversetzt nach Hassellöhne, einem kleinen Ort der Lüneburger Heide. Und dort hat Hanna leider nicht den besten Start. Mit ihrem einzigen Mitarbeiter, dem Dorfpolizisten Fritz Westermann, gerät sie schon beim ersten Treffen aneinander, und alle im Dorf trauern ihrem scheinbar unfehlbaren und großartigen Vorgänger nach. Die Kommissarin aus Hamburg braucht in Hasellöhne keiner, da ist sich das Dorf einig. Einzig Hannas Vermieterin Luise und manchmal auch der attraktive Dorfarzt Johannsen scheinen zumindest manchmal auf Hannas Seite zu stehen. Doch reicht das aus, um einen Mordfall zu klären? Geht das, nur mit der Unterstützung von Luises Wachholderschnaps? Auf die Hilfe der Dorfbewohner kann Hanna sich nämlich nicht verlassen, als bei einer Jagdgesellschaft ein Mord passiert und ausgerechnet der Graf, der heimliche Chef der Gegend, und seine Familie unter Verdacht geraten.

Der erste Heide-Krimi von Brigitte Kanitz überzeugt durch Witz und Charme. Großstadtkommissarin Hanna landet in einem kleinen Heidedorf, und das bringt natürlich einiges an Kulturschock, Missverständnissen und Pannen mit sich. In Hassellöhne ticken die Uhren anders als in Hamburg und auch die Polizeiarbeit wird dort anders verrichtet. Jeder kennt jeden, und bis ein Zugezogener akzeptiert wird, kann es schon einmal ein paar Jahrzehnte dauern. Keine guten Voraussetzungen für Hanna, die eigentlich auch nur eins möchte: Schnell wieder weg aus dem Dorf. Doch schon kurz nach ihrem Eintreffen geschieht der erste Mord und sie hat nur noch wenig Zeit, über ihre Situation nachzudenken. Denn jetzt muss sie dem Dorf zeigen, was sie drauf hat.

Hanna ist sehr sympathisch und gewinnt die Leser sofort für sich. Doch auch den einen oder anderen Dorfbewohner konnte ich schnell in mein Herz schließen. Den attraktiven Doktor, den ein Geheimnis umgibt, den jungen Polizisten, der immer etwas Vorlaut ist und viel Spaß daran hat, Hanna zu necken und natürlich Luise, die jederzeit einen selbstgebrannten Wachholderschnaps parat hat. Heimlicher Star des Buches ist allerdings Alfred, ein altes störrisches Pferd, das sich nicht nur in Hannas Herz schleicht.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass der Regionalkrimi auch ein kleines übersinnliches Element beinhaltet. Hanna hat eine Gabe, die ihr bei den Ermittlungen hilft, die aber nie zu sehr in den Vordergrund gerückt wird. Auch Leser, die nicht so auf übersinnliche Elemente stehen, müssen keine Angst haben, das Buch wird auf keinen Fall davon dominiert. Hannas Fähigkeit ist einfach ein nettes kleines Extra, das zu verschiedenen lustigen Szenen im Buch führt.

„Mord mit Schnucke“ ist hoffentlich nicht der letzte Krimi rund um Hanna Petersen. Ich habe sie und Hassellöhne wirklich in mein Herz geschlossen und würde mich freuen, weitere charmante, witzige Regionalkrimis aus der Feder von Brigitte Kanitz zu lesen!

Ein Kommentar

  1. Das Buch klingt richtig gut. Bisher habe ich von der Autorin nur "Oma packt aus" gelesen und fand es sehr amüsant. Dass die Protagonistin heißt wie ich ist natürlich ein ganz dicker Pluspunkt. *grins*

    LG Hanna
    zwei-sichten-auf-buecher.blogspot.de

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